Donnerstag, 29. Januar 2009

Wandern beim Arthurs Pass und verdammte Kea's

Ich bin mit Thomas und Kathi (den beiden, die ich aus Nelson kenne) fuers 2 Tage zum wandern beim Arthurs Pass gefahren. Gestern haben wir einen mega steilen und anstrengenden Walk (6 Stunden Rekordzeit) zum Avalanche Peak (1833 Meter!!!) gemacht. Der wunderbare Blick ueber das Dorf und die anderen Berge hat die Anstrengungen aber belohnt!

In dieser Region leben Kea's, sehr intelligente (wie Katzen und Hunde) Voegel. Sie sehen gut aus und sind schon interessant zu beobachten, allerdings wuerde ich im Moment am liebsten einige erschiessen. Ich hatte am Tag, waehrend des Wanderns, extra mein Zelt abgebaut, weil die Kea's alles untersuchen, anpicken und essen. Zudem hatten wir sie mit Wasser bespritzt sobald sie zu nahe kamen (soll angeblich helfen, naja). Am sehr fruehen Morgen hoerte ich dann rascheln in meinem Zelt. Ich konnte aber nichts sehen. Halb 7 sah ich es dann. Die verdammten Mistviecher hatten einen riesen Ritz in mein 400$ Zelt gemacht, die Essenstuete (sie stand an der Zeltwand) aufgeschlitzt und die meisten Sachen auf- und angepickt und draussen verteilt. Nachdem ich alles was noch zu retten war gerettet hatte (Milchpulver und einen Muesliriegel, mehrere andere Riegel und Tuetensuppen waren verloren) und eine Zigarette geraucht hatte, stellte ich meine Schuhe vor den Riss und schlief nochmal. Um 9 wachte ich dann von Stimmen auf. Mein Nachbar hatte vor seinem Zelt einen Schuh gefunden... Es war mein Schuh, den sie aus dem Schlitz gezerrt hatten. Vermutlich waren sie sauer, dass sie mit so viel Muehe einen so grosses Loch gemacht hatten und nun das Essen nicht mehr da stand... Zum Glueck war der Schuh noch heil.
Mein armer Nachbar hatte auch ein grosses Loch in der Decke seines Zeltes. Aber wenigstens war sein Zelt nicht so teuer...
Jetzt sind wir wieder zurueck in Greymouth und ich habe fuer 20$ Gel zum reparieren gekauft. Da das aber 24 Stunden einwirken muss, muss ich heute im 1Mann Zelt von Thomas und Kathi (zum Glueck sind sie fuer mich da!) schlafen und vor allem noch eine Nacht in dem langweiligen Ort hier bleiben.
Irgendwie ist es ja schon faszinieren wie schlau die Viecher sind. Genau an der Stelle mit Essen das Zelt zu zerschlitzen... Aber trotzdem hasse ich sie im Moment. Wir haben uns schon eine Wunderwaffe fuer die naechsten Begegnungen ausgedacht: Butter mit Chillipulver. Butter ist naemlich ihr Lieblingsessen (nach Milchpulver) und da sie sehr schnell lernen (daher soll man sie auch mit Wasser bespritzen und nicht fuettern), werden sie mich dann hoffentlich in Ruhe lassen...
scheiss kea's und arthurs pass

Montag, 26. Januar 2009

down the westcoast

Am Freitag wurde in Jack's Gasthof nochmal ordentlich gefeiert. Viele Kiwis aus der Umgebung waren da und es war sehr lustig, feucht-froehlich und ging lange...so dass ich am naechsten Tag nicht ganz fit startete. Zum Glueck war es bis Punakaiki (Pancake Rocks und Blowholes) aber nicht ganz so weit. Nur 38km, dafuer aber bergig.
Zuerst schlug ich mein Zelt neben einem Wanderweg am Fluss auf und ging baden, dann fuhr ich zu den Rocks, wo zum Glueck nicht mehr so viele Touris waren...
Abends sah ich dann zum ersten Mal lebende Opossums! Sonst nur tot am Strassenrand... Die hatten kaum Angst, ich habe aber versucht sie zu erschrecken, damit sie nicht meine Muelltuete untersuchen. Das erledigte dann morgends ein frecher Weka. Das sind einheimische Laufvoegel. Aehnlich wie Kiwis nur ohne Angst vor Menschen. Bei Jack's liefen die schon die ganze Zeit neugierig durch die Gegend, untersuchten mein Zelt, spielten mit leeren Bierdosen und guckten in jeden Karton. Wir sassen direkt daneben und redeten sogar, aber das scheint sie nicht zu stoeren... Auf jeden Fall schaffte es dieses Weka-Voegelchen in meiner Vorzelt und zur Muelltuete. Ich wurde durch lautes rascheln geweckt. Ich habs dann ein weinig angebruellt, mit dem Effekt, dass es von aussen auf mein Zelt einpickte um an die Tuete zu kommen. Irgendwie hab ichs dann aber doch vertrieben bekommen...
Mir wurde ja bisher nur mein Fruehstueck von Moewen geklaut. Andere Leute berichteten aber, dass die Wekas mindestens genauso schlimm sind und alles essbare klauen :)

Jetzt bin ich in Greymouth.Hier ist es wirklich grau und sieht heute zum ersten Mal nach Regen aus. Bisher hatte ich strahlenden Sonnenschein, toitoitoi. Beim einkaufen habe ich 2 Leute aus Nelson wiedergetroffen. Sie nahmen mich mit zum Hostel, wo man umsonst baden und den Spa Pool nutzen kann (man war ich dreckig :), DVDs ausleihen und es jeden Tag die sehr schmackhaften Reste der Baeckerei gegenueber 4free gibt. Eigentlich kann man nur im Auto fuer 10$ dort schlafen und alles nutzen, fuer mich wurde aber netterweise eine Ausnahme gemacht. Ich durfte mein Zelt aufschlagen... Gestern wurde ich dann noch von den beiden zum Essen eingeladen. Und das nach einem sehr guten und guenstigen Mahl auf dem Weg in einem local Pub und einem Kuchen und einem Sandwich der Baeckerei. Aber durchs Fahren verbrennt man so viel, dass ich alles geschafft habe :)
Morgen geht es wieder weiter. Auf zu neuen Abenteuern!
pancake rocks, cave, neptunes bpk's greymouth