Dienstag, 23. Dezember 2008

Frohe Weihnachten

Hallo ihr Lieben!
Nachdem es die letzten Tage geschuettet hat, ist seit gestern endgueltig Hochsommer. Da Wellington aber die 'windy city' ist, ist es angenehm.
Spaetestens ab dem 24.12. haben so gut wie alle Kiwis frei und feiern. Weihnachten ist also nicht besinnlich, sondern froehlich mit Partys bis Neujahr... Geschenke gibt es hier auch erst am 25.12., so dass wir mehr oder weniger zur selben Zeit feiern.
Ich habe mich jetzt dazu entschieden, ueber Silvester noch zu arbeiten und mich am 4.1. (Nadins Geburtstag!) Richtung Sueden aufzumachen. Dann gehts zur Golden Bay und dem Abel Tasman Park mit wunderschoenen Fluessen zum Paddeln, Straenden zum chillen und Walks zum fit bleiben. Damit verpasse ich zwar 2 tolle Festivals in der Gegend, aber ich werde hoffentlich noch mal die Moeglichkeit haben.
Morgen beziehe ich ein neues Zelt. Hier ist ein aelterer Deutscher, der jetzt 2 Wochen wegfaehrt und ich passe auf sein Zelt auf. Das ist ungeaehr 12 qm gross, mit Stuehlen, Tisch und "Vorgarten"; also richtig luxorioes.
Ich vermisse Weihnachten zu Hause echt gar nicht. Ich vermisse aber vor allem euch Maedels!!! Unser Weihnachtsessen und die Kartenspiele, besonders jetzt wo Nadin wieder da ist. Als Ersatz kann ich hier nur mit den Jungs Pokern... Ein kleiner Ausgleich sind allerdings Anne und Resi, die Maedels aus Tauranga, die jetzt auch in Wellington sind. Wir werden versuchen ein deutsches Gericht zu kochen. Einen deutschen Baecker gibt es hier (endlich wieder Brot!!!), aber noch habe ich keinen Rotkohl gefunden. Das wichtigste ist aber, endlich mal wieder zu schnacken und das auch noch in Deutsch.
Mein Englisch ist naemlich immer noch nicht besonders gut. Ich kann mich zwar verstaendigen und im Vergleich zu den meisten anderen Deutschen bin ich gut, aber trotzdem fehlen mir einfach so viele Worte!
Jetzt sind schon wieder die scheiss Muenzen alle.
Feiert schoen!

Dienstag, 16. Dezember 2008

Ich bin kein Student mehr!

Hallo ihr Lieben,
vor ca. einer Woche habe ich meine Noten fuer die BA Arbeit bekommen. Zeugnis kam diese Woche. Ist alles super gelaufen. Fuer die BA Arbeit habe ich im Schnitt eine 1,1 bekommen und mein Gesamtdurchschnitt ist 1,9. Damit hoffe ich meinen Master in Berlin machen zu koennen...
Bis dahin habe ich hier im Hostel Spass. Heute ist allerdings mein zweiter Arbeitstag. Von 5pm bis ca. 0 Uhr in einer Bar - the Green Man - in der City. Ist echt entspannte Arbeit. Glaeser spuelen, Spuelmaschine aus- und einraeumen, Bier zapfen usw. Bin aber nicht irgendwo in einer Kueche, sondern im Geschehen und nette Livebands gabs am Freitag auch schon.
Spaeter mehr

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Wellington

Letzte Sonntag bin ich mit der Bahn nach Wellington, der Hauptstadt, gefahren. Nette Fahrt, viel bequemer als in Deutschland.
Hier habe ich jetzt ein wunderschoenes Hostel mit Zeltmoeglichkeit gefunden. Nette Leute, Atmosphaere, gute Musik.
Gestern habe ich mich in vielen Cafes, Bars, Restaurants als Barkraft oder Kitchen hand (Tellerwaescher) beworben. Evtl. kann ich morgen in einem der 30 abgeklapperten Laeden Probearbeiten.
Wellington ist schon eine Grossstadt, das hatte ich schon ein bischen vermisst. Und hier ist mehr Multikulti als in jeder bisherigen Stadt. Bisher war ich nur im Parlament. Als einiges Land des Comonwealth hat NZ kein Ober- und Unterhaus. Das Wahlssystem ist sehr aehnlich zum deutschen, nur dass alle drei Jahre gewaehlt wird. Bei Reden eines Kanditane wird schon mal gebuht oder gepfiffen, viel lebhafter. In den Reden wird erst mal die Familie begruesst...
Mit 90% Wahlbeteiligung hat NZ die Spitzenposition unter allen Demokratien ohne Wahlpflicht.
Weitere Sehenswuerdigkeiten folgen irgendwann. Ich bleibe ja vermutlich bis Neujahr hier.
Windig ist es und meist bewoelkt, aber auf jeden Fall waermer und netter als bei euch :) Weihnachten werde ich wohl nett im Hostel verbringen oder arbeiten. Ich fuehle mich allerdings ueberhaupt nicht nach Weihnachten. Und ihr?

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Tongario Alpin Crossing

Tongariro Alpin Crossing

Heute war ich mal wieder wandern. 7 Stunden durch den wohl schoensten Eintageswanderweg. Dort wurde viel von Herr der Ringe gedreht... Zwar musste ich schon um 6 morgends aufstehen da der Shuttlebus um 7 fuhr und da das alle machten war es dann auch ganz schoen voll, aber es war trotzdem toll!! Sieht man hoffentlich auf den Fotos. Im Gesicht habe ich jetzt einen schoenen Sonnenbrand und Sonnenbrillenabdruecke. Sonst gehts mir gut.

Morgen geht es bergig 50 km nach National Park (davon in 4km 400 m bergauf) und von dort am Samstag nach Wellington bzw. in einen Vorort zu Lukas Cousin.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Skydiving

Skydiving

Gestern war leider das Wetter zu schlecht zum Springen. Daher musste ich noch einen Tag hier in Taupo bleiben. Heute war es dann so weit. Ich hatte einen sehr gutaussehenden Tandemmaster (Benny). Bis ich ab Ausgang sass war ich kaum aufgeregt, lag wohl auch daran, dass man so eng an den Tandemmaster angekettet ist, dass man seinen ruhigen Herzschlag fuehlt und weil die Luft in dem kleinen Flugzeug ab 10.000 feet duenn wird.
Die Sekunde des Absprungs ist schon irgendwie schrecklich. Man faellt wie ein Stein runter. Dann macht es aber Spass. Adrenalien...nochmal!!! Wenn der Schirm aufgeht, wird man nach oben gerissen und kann den Ausblick so richtig geniessen. Mir war am Ende schon ein bischen schlecht, weil Benny so viel Kurven nach unten flog.
Fazit: Wenn es nich so teuer waere, wuerde ich das jeden Tag machen.

Huka Falls und Waikato River

Huka Falls

Der Weg dorthin war abenteurlich. Ich hatte einen kleine Unfall, als ich mit vollem Tempo einen Huegel hochfuhr und dabei ueber eine Wurzel flog. Aber nur ne Schramme und blaue Flecken... Ich frage mich nur, wie die hier am Samstag ein Rennen machen konnten. Wirklich Urwald, extrem schmale und unebene Waldwege usw. Gleichzeitig war am Samstag ein Rennradrennen um den Lake Taupo, den groessten See Neuseelands. Deswegen war bei meiner Ankunft die Stadt voll mit Radfahrern.
Die Huka Falls waren toll und es ist schon komisch, dass kurz nach und vor dem Wasserfall der Waikato (laengster Fluss NZs) so ruhig fliesst.
Der Waikato ist glasklar, angenehm kuehl und es gibt heisse Stroeme, so dass man praktisch den ganzen Tag drin sitzen kann.
Ueberhaupt kann man hier ueberall in Hot Pools, auf den Zeltplaetzen im Preis inbegriffen. Das ist wie eine Badewanne, sehr entspannend. Ausserdem heizen die Leute hier mit der Erdwaerme und dass wo es niergenwo in NZ eine Heizung im Haus gibt. Hoechstens einen Ofen fuer das ganze Haus! In Rotorua gab es sogar Fussboden im Bad des YMA Hostels.

Sonntag, 30. November 2008

Fallschirmspringen

Ich werde morgen Skydiven! 12.30 werde ich abgeholt und dann geht es aus 15.000 Metern im Tandem abwaerts. Bin schon aufgeregt!!!
Jetzt ersteinmal zu den Huka Falls, dort stuerzt ein Wasserfall aus 10 Meter Hoehe hinunter.
Morgen mehr...

Donnerstag, 27. November 2008

Rotorua

Der Weg nach Rotorua war furchtbar anstrengend. Mein Radreisefuehrer behauptete, dass es nur 60 km Weg waren, es waren aber 80km! Davon etwa 60 nur bergauf. Die Steigung war diesmal zwar so, dass man fahren konnte, aber trotzdem musste ich aufgrund von Erschoepfung und Knieschmerzen, die kurz nach Start anfingen, am Ende teilweise schieben. Ca. 20 km vor Rotorua sollte es angeblich nur noch bergab gehen, denkste. Es folgten weitere huegel und ich war kurz davor mein Fahrrad wegzuschmeissen und ordentlich drauf zu treten...habe ich nicht gemacht. Nach 7 Stunden war ich schliesslich 18 Uhr im Hostel mit Zeltmoeglichkeit und total fertig. Spaeter kamen auch Susi und Flo an, die fuer den Weg nur eine Stunde gebraucht hatten (wie gemein!).
Getsern haben wir die brodelnden Schlammloecher im nahen Park angeguckt (gaanz viele Fotos und das Video) und spaeter waren wir im Rainbow Valley, wo es viele einheimische Voegel und Pflanzen zu sehen gab. Auch Kiwis! Die sind so toll! Abends kamen wir dann wieder um den Park beleuchtet zu sehen und Kiwis im Freigehege. Die vom Nachmittag leben naemlich nach deutscher Zeit damit man die nachtaktiven, flugunfaehigen, tollen Voegel am Tag ansehen kann. Leider kamen zwischendurch asiatische Touristengruppen, die das mit leise sein usw. wohl nicht so verstanden haben. Trotzdem war ich nur 10 cm vom Kiwi entfernt, tolles Erlebnis. Kiwis picken im Boden und im Holz, machen komische Laute und koennnen verdammt schnell rennen. Am Ausgang kaufte ich mir einen Mini-Stoff-Kiwi als Erinnerung.
Die Stadt ist nichts besonderes, aber wir besichtigten noch ein Maori-Versammlungshaus und eine Kirche in der christliche- und Maorikultur gemixt sind. Daher ist auf dem Fensterbild Jesus mit Maoriskulpturkopf zu sehen.
Heute werde ich mir ein vom Vulkan verschuettetes und ausgegrabenes Maoridorf ansehen und die ganzen Seen, die auf dem Weg liegen.
Der angeblich dolle Schwefelgeruch ist gar nicht so schlimm. Es schtinkt nur ab und zu und in der Naehe der brodelnden Loecher nach faulen Eiern...
Morgen geht es dann Richtung Taupo, wo ich vermutlich Fallschirm springen werde!

Maorie Dorf, green und blue lakes

kurzes Video vom brodelnden Loch

Gaanz viele Fotos

Tauranga, Mount Manganui, Rotorua

Tauranga Nightlife

In Tauranga haben wir (Susi, Flo und ich) neben Jobsuche, Strand und viel lesen (nur ich) das erste Wochenende mit Pokern verbracht. In der zweiten Woche auch zusammen mit Resi, Anne, David und Andy. Anne und Resi lebten schon seit jetzt 6 Wochen auf dem Zeltplatz und arbeiten in der Fischfabrik. David und Andy kamen oft zu besuch, sie hatten die Maedels durch die Arbeit kennen gelernt.
Am zweiten Wochenende durften wir dann das Nachtleben geniessen. Freitag geht es nur bis um 1 Uhr, Samstag ist dann richtig HalliGalli bis 3 Uhr. Dafuer beginnt das Nightlife schon ab 9 Uhr. Daher gehen auch viele elderly people weg.
Bin Drinking ist hier zum Glueck nicht ganz so verbreitet wie in England (besonders Frauen sind schon vorm eigentlichen Weggehen so besoffen, dass sie im Club/Pub kaum noch was mitbekommen und am Ende von Typen abgeschleppt werden muessen, wobei sie denen wohl die Bude vollkotzen).
So gut wie alle weiblichen Personen tragen kurze, meist schwarze Kleider (auch wenn sie fett sind); zur Abwechslund auch mal Kleider, die man bei uns hoechstens zum Abiball anzieht. Beliebt sind aber auch MINIroecke bzw. Shirts, die den Po nur mit Glueck bedecken... Zum Glueck hatte ich mir am Donnerstag ein huebsches Shirt gekauft, so dass ich auch was fuer beide Tage zum anziehen hatte (fuer Samstag hatte ich mein MTV Shirt). Allerdings hatte ich eine Stoffhose an, die eigentlich 'edel' aussieht, aber nicht mit den Kleidern (laengentechnisch) mithalten kann. Die Typen sahen meist aus wie bei uns, allerdings hatten einige aeltere Herren Hawaiihemden an. Das sah eher nach Bad-Taste Party aus.
Das ganze laeuft dann wie folgt ab: es gibt eine Strasse, The Strand, an der Pubs und Clubs aufgereiht sind. In fast jedem Pub spielt eine Liveband den ganzen Abend. Nur Coversongs. In den Clubs laufen zu den Liedern auf Leinwaenden die Videos dazu. Die Musik ist wie bei uns (Danke an die grossen Musikkonzerne wie BMG). Man wechselt meist von Pub zu Pub, da es niergendwo Eintritt kostet. Dafuer sind die Bierpreise hoch. Wasserbier (so ziemlich alles Einheimische) kostet 6,50$ (3 Euro noch was); Becks 0,5l 10 $ (5 Euro), Smirnov Eis 8$. Wasser mit Eis und Strohhalm gibts dafuer ueberall umsonst und man muss auch nichts trinken. Vorgluehen ist hier etwas schieriger, da man nicht auf der Strasse trinken darf. Daher macht man das zu Hause oder oft im Auto. Die Polizei laeuft die ganze Zeit auf der Partymeile auf und ab und nimmt ab und zu Leute fest, die dann direkt im Wagen eingesperrt werden, da in den Polizei-Bussen Zellen drin sind. Ein Streetworker Auto steht in der Mitte der Meile und bietet Kaffee und heissen Kuchen an (auch ich wurde angesprochen, man muss wohl - hoffentlich - nicht wie ein Strassenkind oder Drogenopfer aussehen).
Die Leute hier scheinen auch keine festen Musikgeschmack zu haben, wohl durch das staendige Weiterziehen bedingt. Samstag war ich nur mit Anne unterwegs, weil die Jungs abgereist waren, Resi zu muede und Susi und Flo mit anderen Kitesurfern unterwegs. Wir waren hauptsaechlich im Crazy Irgendwas, wo eher Punks waren und eine super tolle Rock-Coverband spielte. Dort haben wir ca. 4 Stunden nur getanzt und mir taten danach die Fuesse furchtbar weh, auch weil wir am Ende eine knappe Stunde zuruecklaufen (nach Hause) mussten. Und das mit Ballerinas! War aber trotzdem ein geiler Abend. Besonders lustig war ein Maedel, was mit einem rosa Abiballkleid 2 Lieder mittasnzte, eher pogte.
Mit wurde ein Getraenk geschenkt. Nice! Sehr ungewoehnlich: am Sa. hingen ueberall Leinwaende auf denen das Rugbyspiel NZ gegen Australien uebertragen wurde. Die Leinwand hing zwischen Drummer und den anderen Bandmitgliedern auf der Buehne...der arme Drummer konnte nichts sehen. Der Saenger sang die ganze Zeit mit dem Ruecken zum Publikum, damit er das Spiel verfolgen konnte. In anderen Kneipen wurden die Konzerte gleich ganz fuer die Zeit des Spiels unterbrochen. Rugby ist hier ungefaehr so wie bei uns Fussball WM und NZ gegen Australien so wie Deutschland gegen England im Finale. Nur Rugby ist ein total bescheuertes Spiel, bei dem sich Maenner mit engen Hosen und breitem Oberkoerper staendig aufeinanderwerfen. Irgendwie soll man den Eifoermigen Ball entweder ueber eine Ziellinie bringen oder durch ein Tor (2 Staebe die endlos hoch in die Luft ragen) schiessen. Ganz verstanden habe ich das nicht... NZ gewann und alle waren gluecklich.
Freitag haben wir Billard gespielt und spaeter einer ganz guten Band zugeguckt. Leider wollte niemand so richtig tanzen, so dass ich auf meinem Stuhl im sitzen tanzte. Irgendwann kam ein Maedel und vorderte mich zum tanzen auf :) Mein Tisch meinte schon, dass ich lesbisch bin...ich glaub die sind hier einfach unkomplizierter.
Freitag hat uns Resi zurueckgefahren. Da in den Van nur 3 reinpassen, mussten Susi und Flo sich im Bett verstecken. Daher hatten wir alle Schiss als uns die Polizei beim verlassen der Meile kontrollierte. Aber alles super und unkompliziert. Man muss nur 10 Sekunden in ein Alkoholtestgeraet sprechen, bis 0,8 Promille passiert nichts und Resi war nuechtern. Sie haben nicht ins Auto geguckt, keine Fuehrerschein kontrolliert und auch keinen Fahrzeugbrief, den gibt es hier naemlich gar nicht.
Am Dienstag habe ich Tauranga dann schweren Herzen verlassen. Der kleine Zeltplatz war schon zu einer Heimat geworden und mit den Leuten war es wie eine coole WG. Ausserdem Missy die suesse Katze... Aber ohne Arbeit bringt es ja nichts da nur zu gammeln.
Tauranga ist aber echt ne tolle Stadt. Groesser als das meiste was hier Stadt genannt wird. Mit super Straenden, Nightlife usw. Werde auf dem Rueckweg auf jeden Fall nochmal dort vorbeikommen...

Freitag, 14. November 2008

Land und Leute

Ich habe mich hier in der Fischfabrik beworben, aber diese Woche sieht es leider schlecht aus mit Fisch. Hoffentlich gibt es naechste Woche mehr, dann kann ich anfangen. 40 Stunden Woche mit 10$ netto die Stunde... Fuer hiesige Verhaeltnisse gut.

Land und Leute:
Wie schon erwaehnt sind die Leute hier super nett! Sie sagen zwar immer: traue keinem usw., laden einen aber gleichzeitig zu sich nach Hause ein. Nur sie sind also nett :)
Egal welche Arbeit ein Neuseelaender macht, er ist dabei immer freundlich und auch nach der Arbeit zieht er keine Fresse (wie bei uns). Gestern kam ich vom Mount Manganui, wo ich Flo und Susi besuchte, und auf dem Weg zum Supermarkt ueberholte mich ein Rennradfahrer. Er fing sofort an sich nett mit mir zu unterhalten usw. Echt unglaublich.
Bei Woolworth war ein alter Opa, der humpelte rein. Gleich kam eine Angestellte, setzte Opi auf einen Stuhl, nahm die Einkaufsliste, legte alles fuer Opi rein, stuetzte ihn auf den Wagen auf dem Weg zur Kasse und zum Auto. Dann half sie Opi ins Auto, wo Oma wartete und packte alle Einkaufstueten huebsch ins Auto!
Bei der Kiwibank (wie bei uns Postbank): Die Frau hinterm Schalter entschuldigte sich bei einer Kundin, dass sie so lange (ca. 2 Minuten) warten musste. Die Antwort: It was a pleasure to wait!
Bei Bergen und auf nicht stark befahrernen Strassen gruesst so ziemlich jeder Autofahrer (Fahrradfahrrer natuerlich sowieso), ganze Schulbusse haben mich schon angefeuert und LKW-Fahrer hupen einen nicht bloed an. Nicht mal wenn man leicht bekleidet neben der Strasse Pause macht. Erstaunlich!
Ich glaube die Kiwis sind einfach interessierte, neugierige Menschen. Die haeufigsten Fragen: Warum NZ und warum Fahrrad.
Hier gibt es wunderbare Kekse (vor allem Schoko), Waffeln, Eis, Kuchen und weitere solche fuer Naschkatzen wichtigen Sachen. Sogar deutsches Brot kann man im Supermarkt kaufen, lustigerweise ist das vakuumverpackt und die Beschriftung sagt irgendwas indisches, auf jeden Fall ist eine indische Frau drauf abgebildet. Komisch, in Indien gibt es ja sowas nicht...
Zudem sind die Kiwis ziemlich sportlich, fuer meine Touren, besonders die zur Spitze, wurde ich trotzdem von allen Seiten bewundert.
Es gibt hier eine ausgepraegte Camping- und Dauercampingkultur. Allerdings ueberhaupt nicht wie bei uns. Kein Kitsch, keine Zaeune usw. Einfach funktional. Sehr angenehm!
Negativ ist mir bisher nur aufgefallen, dass es hier einige bis viele Rassisten gibt. Die verdienen mit der Maori-Kultur verdammt viel Geld durch Touristen, trotzdem sind Maori schlecht angesehen. Sie bekommen mehr Foerderungen (Schule, Ausbildung, Quoten usw.), aber trotzdem haben sie es viel schwerer einen guten Job zu finden. Die "Weissen" sind wohl neidisch auf die Vorteile und die "Braunen" sauer ueber ihre Benachteiligung...ein Teufelskreis. Die vorurteile sind evtl. vergleichbar mit denen gegen Tuerken und Araber (wobei die meisten da ja nicht unterscheiden!) in Deutschland. Allerdings gibt es hier bei weitem nichts vergleichbares von der Sprache, Anpassung, Schul- und Wohnsituation her. Hoffe, dass ich das alles noch ein bischen besser verstehen werde. Bisher wurden auf jeden Fall alle Vorurteile widerlegt. Sowohl meine South-Auckland Freunde als auch Luk sind einfach tolle Menschen!!!
Mehr in den naechsten Tagen... Spart schon mal, um auch hier her kommen zu koennen :)

Dienstag, 11. November 2008

Wie es weiterging

Fahrradfahren die Zweite

Da bin ich wieder. Es gibt auch endlich wieder Fotos, eine aktuelle Steckenkarte (unten) und Untertietel zu den Bildern.

Er heisst Luk, ist 27, Neuseelaender und zur Haelfte Maori. Wir sehen uns erst heute wieder, weil er um sein Auto zu bekommen bei seinem Onkel in Taupo bis heute arbeiten musste.
Ich bin (umsonst, hat niemand bemerkt) noch eine Nacht in Hahei geblieben. Habe den wunderschoenen, langen Sandstrand genossen und den Walk zur Cathredal Cove gemacht. Das ist wie eine Naturkathedrale im Berg (seht ihr auf den Fotos). Ich glaube hier wurde auch was von Narnia (Film) gedreht.
Abends habe ich dann das deutsche Paerchen wieder getroffen.
Am naechsten Tag ging es nach Tairua, eine wirklich kurze Etappe. Dort uebernachtete ich mal wieder in einem Hostel, ging mit einem Prager spazieren, mit einem deutschen AuPair Maedchen einkaufen und abends mit ihr und einem aelteren deutschen Paar ewig unterhalten... Dann kam die mein neuer Strecken- und Bergrekord: ueber 70 km in 7 Stunden, davon 2 extreme Berge, jeweils ca. 2km nur bergauf. Ich habe eine Packung Waffeln und eine Packung Kekse gegessen :) Irgendwo muss man ja die Motivation und Energie hernehmen...
In Waihi Beach habe ich Susi und Flo wiedergetroffen. Trotz Erschoepfung abends Bier getrunken und Karten gespielt (im Saarland kennt niemand Skat!). Eigentlich wollte ich am naechsten Tag gleich weiter nach Tauranga, weil der Verkehr dorthin sehr stark ist und am Wochenende keine rucks unterwegs sind. Aber ich war einfach zu erschoepft und wollte auch noch was vom schoenen Strand haben. Also sind wir geblieben, Flo konnten Kiten, Trampolin springen und lesen...
Am Montag ging es dann nach Tauranga. Wirklich viel Verkehr, aber die 60 km gingen, da es immer einen breiten Randstreifen gab und keine wirklich schlimmen Huegel. Ausserdem leckeres selbstgemachtes NZ Eis :)
Beim Einfahren in die Stadt (ja, das ist wirklich mal ne Stadt) habe ich mich dann ein wenig verfahren und musste einige Huegel und km umsonst fahren. Habe hier einen super Zeltplaz gefunden. Nur 10$ die Nacht, einen absolut genialen Aufenthaltsraum (bequeme Sofas, tolle Buecher) und Radio im Bad... Arbeit wuerde ich hier auch finden. In der Fischfabrik fuer 10$ Netto die Stunde, 40 Std. Woche und trotz Beginn um 6 Uhr, Fischgestank und am Fliesband stehen besser als Fruitpicking.
Mal sehen wie es jetzt so weitergeht...werde ich nachher mit Luk besprechen.

Mittwoch, 5. November 2008

Radfahren die Zweite

Nach meiner Wanderung ging es am naechsten Tag weiter nach Te Puri, einem Mini-Ort (wie so viele hier). Der Zeltplatz dort war einfach aber ok. Nachts habe ich KIWIs gehoert - die hoeren sich ein weng an wie schreiende Katzen - und die Maori-Kinder haben ihre traditionelle Kleidung getragen. Die ist der Indianderkleidung, wie man sie aus Filmen kennt, aehnlich. Hier gibt es extre viele unterschiedliche Voegel, ich glaube, ich bin nach meiner Rueckkehr Vogel- und Fischexperte. Die Tiere haben auch ueberhaupt keine Angst und angeln kann hier JEDER, reinhalten, 3 Minuten warten, einen grossen Fisch in den Haenden halten.
Bergig ging es weiter bis nach Coromandel Town, einer fuer hiesige Verhaeltnisse grosse Stadt. Von dort habe ich auch den letzten Entrag gemacht. Dann 60 km nach Port Jacksn, dem Cap der Halbinsel. Nach einem Drittel beginnt der Schotterweg und es gibt kaum nach Autos, nur Kuehe, Schafe, Pferde und Truthaehne... Obwohl es echt bergig war (hilly), wars ne wunderschoene Tour. Vor allem weil ich mit 3 neuseelaendischen Radler zusammen gefahren bin. Das ist echt der Vorteil dieser Art des Reisens. Ich treffe selten Deutsche, fast nur Einheimische und in den bekannteren Orten unterhalte ich mich oft mit Italienern, eingewanderten Amis (die ueber ihr Land laestern) usw. So bekommt man auch die besten Tipps und spart ne menge Geld.
In Port Jacksn blieb ich zwei Naechte, so dass ich mich mal einen Tag erholen konnte. Gelesen, am Strand rumgelaufen und riesige Feuerquallen und ne Menge Austern gesehen, am Abend fangfrischen Fisch vom Zeltplatzmenschen (Bill) geschenkt bekommen. Am naechsten Morgen wurde ich von "Good Morning!, Good Morning!, Good Morning!..." geweckt. Am Strand war ein Delfin gestrandet, den die Locals wieder ins Wasser brachten. Voellig verpennt bekam ich zum Aufstehen 5 Delfine, die jagten, zu Gesicht! Und im Anschluss von der netten aelteren Dame Kaffee und Fruehstueck!
Dann ging es wieder zurueck nach Coromandel Town, weil der Rundweg zu hilly gewesen waere. Aber auch so war es mega anstrengend. Dafuer hatte ich eine wahre Endorphien-Explosion bei Zieleinfahrt und goente mir zur Belohnung Fisch, Salat und Gingerbier. Das ist kein echtes Bier, schmeckt ein bischen wie Grapefruitsaft und Sprite, auf jeden Fall sehr erfrischend.
Diesmal uebernachtete ich auf einem anderen Zeltplatz etwas ausserhalb. Der Zeltplatz war allerdings sehr schlecht, so dass ich am naechsten Tag (also Gestern, Dienstag) trotz Regen losfuhr. Immerhin traf ich dort ein nettes Deutsches Paerchen (erst wollte ich nicht mit denen reden, aber dann kamen wir doch ins Gespraech). Das Maedel hat gerade ihr Abi gemacht und will auch PoWi und KoWi studieren. Was fuer ein Zufall, da sie keinen kennt, der sowas machen will. Ich habe ihr HGW als Studienort natuerlich waermstens empfohlen und sie war von meiner Beschreibung begeistert. Ihr Freund ist Kitesurfer und war auch schon in Tarifa (Windkueste, Spanien). Also viele Gemeinsamkeiten...
Und jetzt kommts. All mein Pech im Spiel war nuetzlich und Plan A ging in Erfuellung. Aber keine Angst, ich komme wieder!
Ich fuhr im stroemenden Regen die ersten 10 km. Beim ersten heftigen Berg, ich war schon am schieben, fragt mich jemand, ob er mich nicht wenigstens ueber die Berge bringen kann (bitte, bitte - so ungefaehr). Jung, maenlich, gutaussehend...und er kennt Guenther sehr gut!!!, ist Drummer, Bodysurfer und hat Tauchen (als Ausbildung) gelehrnt. Heute kauft er ein neues Auto bzw. tauscht seins gegen einen 4weel-drive Wagen, der auch am Strand fahren kann. Morgen fahren wir dann hier die schoenen Ecken ab, dann gehts in den naechsten Tagen nach Rotorua (Haupt-Maori-Gebiet), vermutlich werde ich mir dort nen Job suchen.
Fotos gibt es in den naechsten Tagen... und keine Angst, das Fahrrad wird nicht ausramgiert. Danke Lukas! Dein Tippm mit dem Surferstrand war genau der richtige :)

Freitag, 31. Oktober 2008

Radfahren die Erste

Fahrrad fahren die Erste

Ich hasse Berge!!!! Fahrrad und Gepaeck zusammen sind ca. 50 Kilo, die ich schon merhfach Berge hochschieben musste. Heute waren es 3 Berge, davon einer ca. 600 Meter hoch. Die Landschaft entlohnt aber fuer all die Muehen.
Gestern war ich wandern. Das war toll, allerdings nieselte es die ganze Zeit und auf den letzten Metern zurueck fing es dann an zu schuetten. Ich kam nass und vor allem von oben bis unten voll mit Modder im Camp an. Da es ein einfaches DOC Camp war (wie in allen Naturparks), musste ich mich und die Sachen im eiskalten Fluss waschen.
Das Campen dort war ansonsten aber toll. Voegel, der rauschende Bach, Wind in den Bauemen, Lagerfeuer...
Der erste Radfahrtag endete in Miranda Hot Springs. Dort gab es einen grossen warmen Pool, in dem ich mindestens eine Stunde meine Muskeln entspannte...
Morgen geht es zum Zipfel der Coromandel Halbinsel, dort wieder Naturzeltplatz und bei gutem Wetter ein Tag Pause am Strand.
Ach ja die Sonne...am ersten Tag schien sie permanent und ich habe eine Sonnenbrand bekommen. Meine Haende waren wie verbrannt. Abends habe ich mir dann Sonnencreme gekauft (vorher war keine zu finden) und seit dem trage ich auch Fahrradhandschuhe...

Fotos gibt es wieder viele (einfach auf das Bild hier klicken), obwohl ich nur die Haelfte aller schoenen Sachen ueberhaupt fotografiert habe. Hoffe euch wird das nicht langweilig.
In 3-4 Tagen werde ich versuchen wieder Online zu sein. Bis dahin habt ihr Zeit mir zu schreiben wie es euch geht usw.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Nachtrag

Ich bin hier nicht mehr weggekommen. Moma (oder so) hat versucht mir vorne einen Gepaecktraeger anzubauen, damit ich gut fahren kann. Da das nicht ging, sind wir zu 2 Fahrradlaeden gefahren. Beim zweiten gabs dann endlich einen Frontroler und Vaude Tauschen fuer 85 Euro. Geht noch... Auf jeden Fall war es dann schon zu spaet, um noch im Hellen den naechsten Zeltplatz zu erreichen und die Jungs und ihre Schwester hatten Hunger. Also haben wir was zu Essen gekauft (fresh made Fish and Chips, NZ Hamburger am Eisspiess usw.). Zu Hause gegessen und jetzt wird TV geguckt und gechilt. Morgen frueh werde ich dann 20 km nach Clevedon gefahren, von da gehts dann hoffentlich endlich los.
Die Schwester ist uebrigends extra da, damit ich keine Angst habe! Extremly nice.

so kanns kommen

Ich bin heute mit Verspaetung vom Hostel gestartet. Musste dann zum Bahnhof schieben, weil ich so bepackt war und mich nicht getraut habe auf den vollen Wegen und Strassen zu fahren. Am Bahnhof war dann mein Zug kaputt und ich musste ne Weile warten. Dort waren zwei nette Typen, die ich gefragt habe, ob sie mir helfen koennen mein schweres Rad in die Bahn zu heben. Bei meinem Gepaeck und der Route haben sie mich gleich fuer verrrueckt erklaert.
Auf jeden Fall wollten sie mich sofort nach Clevdon fahren, so dass ich nicht auf einer verkehrsreichen Strasse fahren muss und km spare. Sie haben mir ihre Fuehrerschein gezeigt, damit ich keine Angst habe usw. Die Schwester hat uns dann abgeholt und jetzt bin ich in Sued-Auckland wo ich nicht alleine hin soll :) hier am Netz. Gleich gehts dann nach Clevdon und dann noch ca. 30 km nach Orere Point zum Zeltplatz. Wenn nicht noch was passiert...die Menschen sind hier so extrem freundlich, dass man nie weiss....

Samstag, 25. Oktober 2008

Die ersten Tage

Die ersten Tage

Inzwischen ist der Jetlag abgeschlafen. Alle wichtigen Sachen wie Steuernummer, Bankkonto, Fahrrad und Zelt sind erledigt. Auckland habe ich mir auch ein wenig angesehen. Gestern im Hostel gegenueber wurde gefeiert und wir haben den Angelsachsen ein bischen Deutsch beigebracht...
Morgen geht es dann aufs Rad...die ersten ca. 40 km...wenn es nicht den ganzen Tag regnet. Das Wetter hier ist extrem wechselhaft. Meist schoen, zwischendurch aber staendig kurze Schauer, manchmal auch richtig heftige.
Die naechsten Tage werde ich vermutlich erstmal nicht mehr online sein.
Der erste Abschied von Dani, Stefan und Sandra steht bevor. Wir haben hier die ersten Tage verbracht und jetzt geht jeder seine Wege. Aber NZ ist klein und wir werden uns bestimmt wieder treffen.
Die SMS-Preise sind uebrigens 30 NZ$-Cent also ca. 15 Euro-Cent. Ob das aus Deutschland genauso ist, weiss ich nicht.
Schreibt mir wie es euch geht, wie das Wetter ist und ueberhaupt :)

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Arrival


Bin gut gelandet aber der Jetlag ist noch nicht besiegt.
Auckland ist schoen, gross und ladentechnisch aehnlich wie beu uns. viel mehr habe ich noch nicht gesehen.
eine Prepaidkarte von Vodafon habe ich mir heute schon geholt. bin erreichbar unter: +64 2126 141 21
eine sms von mir nach Gremany kostet 30 cent, anrufen 1,39.

Montag, 20. Oktober 2008

NZ Info

Gleich gehts los... Zum aufgeregt sein ist immer noch keine Zeit.
Die B.A. Arbeit ist fertig, jetzt wird gepackt.

Da mich so viele gefragt haben wie groß Neuseeland ungefähr ist und ich mir sowas nicht merken kann, hier die Infos:
Fläche: 270.534 km² (Deutschland 357.030)
Von Norden nach Süden: mehr als 1600 km
breiteste Stelle (Ost-West): 450 km
Küstenlinie (also 1x rund rum): 15.811 km
nach Australien: ca. 2000 km

Ich werde euch vermissen!

Mittwoch, 17. September 2008


Jetzt hab ich auch die Videofunktion gelernt ; )
Paddeltour 2008. Alex und Oscar lieferten sich ein Battle.
Posted by Picasa
2ter Versuch...
Andreas am Ostseestrand.

Mein erster Versuch...


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