Montag, 27. April 2009

On the Road again

Letzten Montag nahm ich den Bus von Wellington nach Auckland. Es regnete in Stroemen, was zu meiner Laune passte.

Zufaelle gibt es
Im Bus traf ich Dani wieder. Sie kommt aus Koepenick, wir kamen im selben Flugzeug an und verbrachten die ersten Tage zusammen. Sie war auf ihrem Rueckweg, weil ein Freund von ihr in Deutschland schwerkrank geworden ist. Krasserweise hat sie auch einen suedamerikanischen Freund. Allerdings ist er aus Brasilien. Auf jeden Fall waren die 12 Stunden Bus so ertraeglicher.

Beinahe Unglueck
Nach 2 1/2 Stunden erreichten wir Palmerston North, wo wir 20 Minuten Pause hatten. Dani und ich waren bei MacDoof und sie musste noch auf ihren Kaffee, als wir den Bus losfahren sahen. Nach der ersten Schrecksekunde (wir konnten es nicht glauben, dass der Fahrer nicht durchzaehlt und niemand Bescheid gesagt hat, da Sachen auf unseren Sitzen lagen), rannte ich wie bescheuert dem Bus hinterher...ueber mehrer Ampeln und Kreuzungen ohne wirklich auf den Verkehr zu achten...nach ca. 5 Minuten sprang ich vor den Bus, der an einer Ampel hielt. Geschafft! Dani kam auch angerannt und durfte wenige Minuten nach mir einsteigen... Nach dieser Aktion achtete der Fahrer bei jedem Stopp auf uns :) und machte Scherze.
Wir fanden es gar nicht lustig! Ich sah uns schon dem Bus hinterher trampen...und das ganze Gepaeck...

Auckland
In Auckland wurde ich von Sarah und Chris abgeholt. Die beiden kenne ich von meinem ersten Wellyaufenthalt, da waren sie allerdings noch kein Paar. Wir fuhren in den noerdlichsten Vorort Albany, wo sie in einer Esoterik-Joga-Community leben. An sich ist es dort echt schoen, weil man mitten im Urwald lebt. Allerdings gibt es seit dem das Esoterik-Heilzentrum-Ding der neue Besitzer ist so bescheuerte Regeln, wie das man auf dem ganzen Gelaende nicht rauchen darf und Fleischesser diskriminiert werden, weil sie eine kleine Extrakueche benutzen muessen. Die Altbewohner rauchen nun heimlich auf den lokalen "Bushwalks" und wir (Sarah und ich) bei ihrer kleinen Huette, die zum Glueck zugewachsen ist.
Am Dienstag fuhr ich mit dem Bus nach Auckland, um Dani zu verabschieden und mein Geld von Chris einzutreiben. Der hatte mich naemlich immernoch nicht bezahlt und auch jetzt sind noch 65$ offen...
Mittwoch kuemmerte ich mich um Sarahs Auto. Sie brauchte einen neuen second hand Reifen um ihren WOF (TUEV) zu bekommen. Dabei lernte ich mit ihrem Auto umzugehen, welches ich jetzt netterweise fuer meine Northlandtour benutzen kann. Abends traf ich mich dann mit Olli. Mit ihm habe ich in Greifswald studiert und er macht grad ein Austauschsemester. Wir philosophierten ueber alte Zeiten und wie schoen es in NZ ist.

Nach Northland
Donnerstag ging es dann los nach Whangarai. Dort machte ich eine Wanderung zu den Whangarai Falls und zu Hoehlen, die ich aber nicht fand. Dafuer gab es auf dem Weg natuerliche Steinskulpturen. Abends fing es dann an zu regnen und es hat bisher (Sonntag Abend) nicht aufgehoert. So ein Mist! So viel Regen soll normal fuer den Winter hier sein, allerdings faengt der erst am 1.6. an...und fast ohne Pause...
Freitag und Samstag waren denn wegen des Regens relativ ereignislos. Freitag war ich in Waitangi, wo der Vertrag zwischen Maori und der englischen Krone ueber die nationale Einheit geschlossen wurde (mehr bei den Bildern). Samstag verbrachte ich mehr oder weniger lesend im Auto.
Heute (Sonntag) habe ich alles noetige in Kaitaita besorgt (Benzin, Gaskartusche fuer den Kocher, Schokolade :) und bin Richtung Cape Renga (der fast noerdlichste Punkt NZ's und ein heiliger Begraebnisort der Maori) gefahren. Da es einfach nicht besser werden wollte und ich Strom fuer meinen Laptop brauchte, bin heute Nacht auf einem Zeltplatz.
Morgen geht's dann zum Cape, wo hoffentlich schoenes Wetter ist (soll die letzten Tage gewesen sein). Ansonsten warte ich, da ich unbedingt die Sandduenen runterrodeln will.
Generell ist es komfortabler mit Auto. Besonders bei Regen. Waerend ich geradelt bin, habe ich immer die Leute mit Fahrzeugen beneidet, die einfach losfahren koennen, ohne stundenlang Tschen und Zelte packen su muessen. Andererseits kann es auch leicht langweilig werden und man bekommt eindeutig weniger von der Natur mit.
Drueckt mir die Daumen fuer gutes Wetter! Bis bald.
whangarai, waitangi, haruru falls

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